Heberle Rücktritt mit Konsequenzen:
Jugendwahn beim SV Kirchanschöring hat ein Ende
– Uli Habl kommt
War zu seiner aktiven Zeit SVK Kapitän: U. Habl |
Kirchanschöring (csd) Der Fußball-Landesligist SV Kirchanschöring und
sein bisheriger Cheftrainer Günter Heberle gehen ab sofort getrennte Wege.
Grund für den Rückzug des Ex-Profikickers
(unter anderem Kickers), ist ein massives Problem bei der Kaderzusammenstellung
für die Saison 2013/14: Heberle war erst kurz vor Trainingsauftakt aufgefallen,
dass der Kader zu klein ist – vor allem im Hinblick auf den Trainingsbetrieb in
Phasen, in denen die Studenten fehlen. Heberle hatte seinen Vertrag damals nur unter der Voraussetzung verlängert, diese Defizite auszugleichen.
Dem Verein war es allerdings nicht gelungen, Spieler mit Hauptschulabschluss,
oder zumindest Fußballer mit mittlerer Reife ohne Ambitionen auf ein Studium,
zu verpflichten.
Heberle selbst habe bis zuletzt versucht, die
jungen Fußballtalente im Kader mehr für den Landesligafußball zu begeistern,
anstatt in ihrer Freizeit an den Universitäten herumzulungern.
Heberles Meisterstück als SVK Trainer war das sensationelle
Erreichen des fünften Ranges in der vergangenen Landesligasaison mit einem
Milchbuben-Kader. Heberle bedauerte die Einkaufspolitik des SVK, der Jahr für
Jahr Jugendspieler verpflichtete und zu wenig die lebensälteren Fußballer in
der Region förderte.
SVK-Vorstandsmitglied Rudi Gaugler sieht es positiv,
dass Heberle dem SVK durch seinen Weggang zumindest die Augen für die
tiefgreifenden Probleme in der Vereinsstruktur geöffnet hat: Mit dem Jugendwahn
muss ab sofort Schluss sein. „Ich war froh, dass uns Uli Habl am
Mittwochnachmittag zugesagt hat“. Habl war bereits während seiner aktiven Zeit
beim SVK der "Gesichtsälteste" und hat noch viele Freunde im Verein. „Uli hat den
längsten Teil seiner Karriere bei uns gespielt. Ich bin froh, dass er wieder da
ist“, so einer der Anhänger.
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